J and I and Me
2005-09-27
 
Ivar Jacobson: Beyond Agile - Smart

Wohl kaum jemandem hat die OO Community mehr zu verdanken, als meinem Gegenüber beim gestrigen Abendessen und dem heutigen Keynote Speaker: Ivar Jacobson. Er hat den Use Case erfunden und viele andere, extrem wichtige Sachen im OO Bereich. Und heute wollte er uns den Nachfolger der Agilität zeigen: Eben Smart.

Er fing die Präsentation mit der These an, dass Software passiv ist: Man selber muss aktiv sein und sie benutzen. In Zukunft soll Software aktiv sein. Das scheint erstmal nichts mit Vorgehensmodellen zu tun zu haben, aber der Zusammenhang wird später noch deutlich.

Auf der anderen Seite ist es so, dass Software Entwicklung eben eine Menge Wissen vorraussetzt. Agilität setzt dabei eher auch das Wissen im Kopf, während der Unified Process (UP) eher auf explizites Wissen in Büchern oder Dokumenten setzt. Seiner Meinung nach ist dadurch ein agiler Prozess möglicherweise schwergewichtiger, da man mehr diskutieren muss als bei UP.

Im nächsten Schritt sagte er über das Agile Manifesto, dass es so allgemein sei, dass jeder damit übereinstimmen würde. Außerdem stellt er die Behauptung auf, dass der UP explizite Regeln für die Qualität hat und dadurch die Qualität von Requirements, Design usw. sichergestellt werden kann. Er hob noch hervor, dass UP ein Prozess Meta Modell ist: Ein Modell, um Modelle von Prozessen zu erzeugen. Das ist als OMG SPEM standardisiert. Außerdem sagte er, dass nur 10% aller Entwickler UP machen werden, weil eben so ein großes Investment ist.

Also: Wie bekommt man es hin, dass man das Wissen in UP einfacher anwendbar macht? Nur das benötigte Wissen präsentiert bekommt. Man würde also nichts an UP ändern, sondern nur dafür sorgen, dass das Wissen besser verfügbar ist. Man kann dann einzelen entscheiden, was man genau tut.

Der Prozess läuft dann versteckt ab und ist nicht mehr etwas, womit man sich explizit beschäftigen muss. Seine Idee ist, dies durch intelligente Agenten zu bewerkstelligen: Die haben das komplette Wissen über den Prozess und präsentieren es, wenn es notwendig ist.

An dieser Stelle hatte ich eigentlich Zweifel, wie ich es bei den meisten KI Sachen habe. Aber im Prinzip haben wir das schon: Wenn man Eclipse nutzt, zeigt es einem, wo man Fehler im Code hat und Command+1 (für Windows: Ctrl/Strg+1) fixt es dann. Das ist genau dieses Modell. Ob man das auf Prozesse übertragen kann, ist dann die Frage.

Weiter Info gibt es bei http://www.ivarjacobson.com/ oder http://www.jaczone.com/.
  19:21
Bookmark and Share
Comments: Kommentar veröffentlichen

<< Home
J for Java | I for Internet, iMac, iPod and iPad | Me for me

ARCHIVES
Juni 2005 / Juli 2005 / August 2005 / September 2005 / Oktober 2005 / November 2005 / Dezember 2005 / Januar 2006 / Februar 2006 / März 2006 / April 2006 / Mai 2006 / Juni 2006 / Juli 2006 / August 2006 / September 2006 / Oktober 2006 / November 2006 / Dezember 2006 / Januar 2007 / Februar 2007 / März 2007 / April 2007 / Mai 2007 / Juni 2007 / Juli 2007 / August 2007 / September 2007 / Oktober 2007 / November 2007 / Dezember 2007 / Januar 2008 / April 2008 / Mai 2008 / Juni 2008 / August 2008 / September 2008 / November 2008 / Januar 2009 / Februar 2009 / März 2009 / April 2009 / Mai 2009 / Juni 2009 / Juli 2009 / August 2009 / September 2009 / Oktober 2009 / November 2009 / Dezember 2009 / Januar 2010 / Februar 2010 / März 2010 / April 2010 / Mai 2010 / Juli 2010 / August 2010 / Oktober 2010 / Januar 2011 / Februar 2011 / März 2011 / April 2011 / Mai 2011 / Juni 2011 / August 2011 / September 2011 / November 2011 / Februar 2012 / April 2012 / Mai 2012 / April 2013 / Mai 2013 / Juni 2013 / Januar 2015 / Juli 2015 / Februar 2016 /

Links

Twitter
Google +
Slideshare
Prezi
XING
LinkedIn
Das Spring Buch


Feeds

Feedburner


Impressum
Betreiber und Kontakt:
Eberhard Wolff
Leobschützer Strasse 22
13125 Berlin
E-Mail-Adresse: eberhard.wolff@gmail.com

Verantwortlich für journalistisch-redaktionelle Inhalte:
Eberhard Wolff