Java's ZukunftIm Moment scheint das Thema Java's Zukunft ein recht spannendes zu sein. Ich selber habe im Java Magazin von einiger Zeit Johannes Links Artikel-Serie zum Thema "Über den Tellerand Schauen" mit diesem Thema eröffnet und es gab dort auch einen Beitrag über dynamisch typisierte Sprachen. In diesem
Artikel über RDT (das Ruby Plug-in für Eclipse) kann man lesen, dass alle coolen Leute jetzt Ruby nutzen.
Was bedeutet das? Meiner Meinung nach muss man einfach sehen, dass Ruby im Moment noch nicht so viel Support hat wie Java. Dadurch ergeben sich zum Beispiel Probleme in den Gebieten, in denen Java EE stark ist, also zum Beispiel Messaging Systeme oder Host Integration, aber auch sonst ist Javas Vorteil die extrem große Menge an Open Source Tools, die einem zur Verfügung stehen.
Aber meiner Meinung nach ist dieser Vergleich gar nicht so relevant. So gibt es für Python beispielsweise mit
Jython eine Implementierung für die JVM und mit
IronPyhton eine Implementierung für die .NET CLR. Ein
älterer Vergleich zeigt, dass sowohl IronPython als auch Jython dem Original in Performance überlegen sind. Ich habe das selber auch nochmal ausgemessen und die Ergebnisse bestätigt gefunden.
Was bedeutet das? JVM und CLR sind gute Umgebungen auf denen man auch Skripting Sprachen ausführen kann. In der Umsetzung sind hier Probleme, weil zumindest die JVM dynamisch typisierte Sprachen nicht wirklich unterstützt. Dazu habe ich auch schon mal gebloggt und das Thema wird auch angegangen werden. Da der echte Wert der Plattformen .NET und Java EE die Bibliotheken sind, sollte man also mal schauen, ob man Skripting Sprachen elegant damit verheiraten kann.
Auf jeden Fall sollte man in dieser Richtung offen sein. Das ist ja auch der Ansatz aus dem "Pragamtischen Programmierer": Andere Programmierparadigmen erweitern den Horizont. Und das dynamisch typisierte OO-Sprache gut sind, wissen wir spätestens seit Smalltalk. Darüber gibt es übrigens gerade einen Artikel in der iX - scheint also immer noch Leute zu interessieren...