Open Source?Marc Fleury von JBoss hat sich
hier über seine Ideen bezüglich Open Source ausgelassen. Meiner Meinung nach muss eine Bewertung von Open Source aus der Kunden-Perspektive kommen. Welche Lizenz bringt für ihn den meisten Nutzen? Bei LGPL/GPL hat er das Problem, dass er Modifikationen frei geben muss, was ihn wegen der Schwierigkeiten, dies tatsächlich umzusetzen und auch garantiert durchzuhalten, abschrecken kann. Fleury hat hier recht, dass dies aus Anbieter-Sicht eine schlechte Idee ist, aber es geht eben um Kunden. Bei BSD oder Apache gibt es dieses Problem nicht. Daher werden Kunden es bevorzugen.
Fleury äußert weiter, dass er das veröffentlichen von Sachen z.B. durch BEA nicht gut findet, weil es eine Art Umweltverschmutzung ist. Ich kann das nicht nachvollziehen. Wenn die Sachen weiter entwickelt werden, sorgen die Sourcen dafür, dass meine Investition besser abgesichert ist und das Suchen von Fehlern erleichtert wird. Wenn es nicht weiterentwickelt wird: Was soll man dann damit tun? Wegwerfen? Und die Sourcen wegschließen? Ist das besser?
Wenn wir bei Kunden-Orientierung sind: Es ist sicher nicht für Kunden schön, wenn JBoss versucht, Trainer-Anbieter aus Markenrechtsgründen
abmahnt. Auch der Markt für Dienstleistungen sollte offen sein. Hier Markenrecht heranzuziehen, bedeutet, dass JBoss genau hier keine Kunden-Orientierung und keinen Wettbewerb will.
Schauen wir mal, wie es weitergeht. IBM mit Geronimo Community Edition ist sicher spannend. Und ich würde auch gerne mal einen Total-Cost-Of-Ownership für Application Server von BEA, IBM und JBoss sehen, die auch die Service-Kosten berücksichtigen.