The Spring Experience: Transaction Management in Mission Critical Applications (Jürgen Höller)
Eigentlich erscheint so ein Thema wie Transaktionen nicht so spannend, aber Jürgen Höller hat hier einige sehr interessante Punkte gemacht. Von daher lohnt es sich, darüber zu berichten:
Als erstes ging es um einige Mythen, die es im Bereich Transaktionen gibt. So wird die Nutzung von XA bzw. Two Phase Commit überbewertet. Man sollte es alleine schon aus Gründen des Durchsatzes möglichst nicht nutzen, aber auch für die Integration von JMS mit JDBC kann man statt XA auch ein eignes Bestätigen der JMS-Nachrichten nutzen.
Ein weiterer Mythos, mit dem man aber bei Spring-Entwicklern nicht mehr aufräumen muss, ist, dass nur durch die Nutzung von EJB deklarative Transaktionsverhalten möglich ist. Ebenfalls muss man auch nicht EJB nutzen, um eine verteilte Transaktionen mit verschiedenen Teilnehmern im Netzwerk zu implementieren. Allerdings ist auch eine solche Transaktion, bei der der Transaktionskontext im Netz übertragen wird, kaum sinnvoll bzw. wird kaum genutzt.
Wesentlicher Vorteil des Transaktions-Handling von Spring ist natürlich, dass die Demarkation der Transaktionen von der Infrastrukur getrennt ist. Man kann Demarkation mit XML, Annotationen oder programmatisch vornehmen und das dann mit einer beliebigen Transaktions-Infrastruktur kombinieren.
Ein konkreter Vorschlag für die Optimierung ist das Read-Only-Flag. Damit kann man insbesondere bei O/R Mappern und bei JDBC Performance gewinnen. Bei Hibernate wird dann die Change Detection ausgeschaltet, die sehr aufwändig ist.
Jürgen sprach dann über die nativen Transaktions-Manager, die zum Beispiel für JDBC oder Hibernate genutzt werden. Sie geben Zugriff auf alle Möglichkeiten der Datenbank und der Persistenz-Technologie. Erstaunlich viele Enterprise-Anwendungen kommen mit einem solchen Transkations-Manager aus und benötigen kein JTA-Transaktions-Manager. Die nativen Transaktions-Manager haben sogar Vorteile: Man kann eben alle Features der Infrastruktur verwenden, das Set-Up ist einfach und man kann gute Performance erreichen. So kann man mit einem JDBC 3.0 Treiber und einerm DataSourceTransaktionManager Isolations-Levels und auch Read-Only-Flags setzen und entsprechend bessere Performance erreichen.
Der WebLogicJtaTransactionManager bietet auch einige Vorteile gegenüber dem JtaTransactionManager, so die Unterstützung von Transaktions-Namen, Isolations-Level und verteilte Transaktionen mit WebLogic-RMI.
Eine interessante Idee war dann noch die NUtzung von Standalone JTA Managern, die man zum Beispiel in einem WAR-File mitliefern kann. Dadurch kann man XA-Transaktionen auch abwickeln, ohne dass man einen Application Server braucht. Man muss den Transaktion-Manager auch nicht in den Web-Server integrieren, sondern man lässt ihn einfach in der Web-Anwendung laufen - ein recht interessanter und praktikabler Ansatz.
Jürgen hat es geschafft, hier einen sehr spannenden Vortrag geliefert, der interessante technische Details dargestellt hat - auf jeden Fall empfehlenswert!