SpringOne 2008
Die SpringOne 2008 fand wieder in Antwerpen statt. Die größte Neuigkeit aus Sicht von SpringSource war, dass Peter Cooper-Ellis nun für uns arbeitet. Er hat vorher mehr als 10 Jahre zuständig für die WebLogic-Division bei BEA. Ich hatte das Vergnügen, den letzten Abend der Konferenz länger mit ihm zu reden und er macht einen sehr guten Eindruck. Es ist schon spannend, welche Qualität von Leuten wir im Moment anziehen.
Inhaltlich gab es vor allem Updates für die neuen Versionen der verschiedenen Spring-Projekte und Spring-Projekte. Mein Kollege Mike Wiesner (Senior Consultant, SpringSource Deutschland) berichtete über Spring Security 2.0, der einen wesentlichen Schritt zu einer vereinfachten Konfiguration darstellt. Ich selber habe einen eher ungewöhnlichen Vortrag gehalten, weil es um Architekturen ging. Dabei habe ich beleuchtet, wie man mit Spring durch verschiedene Konfigurations-Mechanismen grob-granulare Komponenten definieren kann.
Interessant fand ich vor allem den zweiten Tag, der im wesentlichen im Zeichen der SpringSource Application Platform stand. In der morgendlichen Keynote sprachen Adrian Colyer (unser CTO) und Rob Harrops, der Leiter des Application-Platform-Projekts, darüber, wie die Application Platform Probleme im Bereich Modularisierung, Dynamik usw. lösen kann. Die nächste Session, die ich besuchte, war von Sam Brannen. Er sprach darüber, wie man eine WAR-Web-Anwendung zunächst mit relativ wenig Aufwand so modifizieren kann, dass die Logik in einem anderen OSGi-Bundle liegt. Dadurch ist es möglich, die WARs von den vielen JARs, die sonst im WEB-INF/lib stecken, zu befreien und vor allem können mehreren WARs die Logik-Komponenten verwenden. Dabei muss man lediglich dem WAR ein OSGi-konformes META-INF/MANIFEST.MF geben. Die letzte Variante ist dann, die Web-Komponente als OSGi-Web-Bundle zu deployen - das macht vor allem die Konfiguration von Spring-Web-Anwendungen wesentlich einfacher.
Rob Harrop sprach dann über den internen Aufbau der SpringSource Application Platform. Dabei erwähnte er auch, dass ein wesentlicher Input für die SpringSource Application Platform die typischen Probleme beim Betrieb von Anwendungen ist und gerade hier ist noch deutlich mehr in der Zukunft zu erwarten. Übrigens werden die Erweiterungen, die die SpringSource Application Platform beim OSGi-Programmiermodell macht, intern auf "normale" OSGi-Konfigurationen etc. abgebildet.
Ingesamt gab es auf der SpringOne nicht die großen Überraschungen, sondern eher einen tieferen EInblick in die vielen neuen Technologien, die wir in letzter Zeit rausgebracht haben. Also hat es sich - wie jedes Jahr - auch diesmal gelohnt.
Labels: Peter Cooper-Ellis, SpringOne