J and I and Me
2007-06-20
  SpringOne: Keynote Rod Johnson
Rod beginnt mit der Keynote. Als erstes führt er Mark Pollack ein, ein Core Spring Developer. Interessanterweise ist die Demo auf Spring.NET. Inhaltlich ist es eine typische Spring-Anwendung mit DAOs, die als Web Services angeboten werden. Auch XML-Schema (bekannt aus Spring 2.0) sind verfügbar und natürlich auch Transaktionen und Performance-Monitoring mit AOP. Spring.NET bietet außerdem das AdoTemplate (analog zum JdbcTemplate) und ein NHibernateTemplate. Auch Remoting ist vorhanden.

Rod ging dann auf das Venture Capital ein. Die Analogie für ihn ist ein doppelter Espresso. Mit den 10 Mio $ Venture Capital kann man einiges anfangen: Raketenabwehr bauen, Tuberkulose auf den Philipinen bekämpfen usw. Aber was macht Interface21 mit den 10 Mio $? In Spring investieren natürlich. Spring ist das de Facto Programmier-Modell im Enterprise-Java-Bereich. Die Idee ist nun, die Werte von EInfachheit und Mächtigkeit in andere unnötig komplexe Bereiche zu bringen - es wird nicht einfach in jedem Bereich eine eigene Spring-Technologie geben, nur um eine Spring-Technologie zu haben. Außerdem muss man die Qualität von Spring als wesentlichen Faktor weiterhin erhalten.

springframework.org war im Februar die 4. wichtigste Java-Seite laut Alex, mittlerweile ist es die 3. wichtigste. Spring ist außerdem ein wichtiger Punkt bei Job-Anzeigen. Die Qualität ist ebenfalls belegbar: Forrester hat uns das bestätigt und auch Firmen wie Headaway Software, die sich auf Software-Metriken spezialisiert haben, unterfüttern das. Das meiste Geld wird daher in Produkt-Entwicklung gehen. Das bedeutet Spring Web (Web Flow + MVC) und Spring Core werden statt jeweils einem Entwickler dann von drei Entwicklern (Spring Core) und fünf Entwickler (Spring Web) weiter entwickelt. Das ist natürlich eine deutliche Vergrößerung.

Spring wird ein Ökosystem, d.h. es gibt eine Menge Firmen, die ishc mit Spirng beschäftigen. Er stellt eine Analogie zu Eclipse dar: Durch einen zentralen Marktplatz gibt es eine Möglichkeit, sich zu standardisieren und auf dieser Basis zu verbessern. Spring hat genauso wie Eclipse viele Extension Points, mit denen die Basis mit eigenen Dingen erweitert werden kann. BEA beispielsweise verwendet Spring als zentrale Technologie. In WebLogic 10 ist jede EJB und jede Java EE Komponente auch eine Spring Bean. Hauptgrund war, dass WebLogic so schneller zur Marktreife gebracht werden konnte. Und natürlich bietet BEA dadurch ein einfaches Programmier-Modell für die Entwickler an. Ein anderes Produkt ist der WebLogic Event Server. Es fokussiert auf Systeme mit vielen Events aus verschiedenen Streams - Anwendungen, die sonst mit C++ entwickelt werden. Spring und Spring OSGi sind die bevorzugten Programmier-Modell in diesem Bereich. Auch Oracle Fusion basiert auf Spring, wie Thomas Kurian (SVP bei Oracle) in seiner JavaOne-Keynote dargestellt hat. Das Oracle Developer Depot, eine Anwendung für das Herunterladen von Samples, basiert ebenfalls auf Spring. Die JavaSpaces-Implementierung Gigaspaces hat ebenfalls nativen Support für Spring. Vorteil ist dabei, dass der Entwickler POJOs schreiben kann, die dann per JavaSpaces verteilt werden. Dabei kann man das bekannte Spring-Remoting-System verwenden. Mit IBM haben wir im letzten Jahr zusammen gearbeitet, um Spring auf WebSphere zu zertifizieren - was für viele große Kunden sehr wichtig ist. Dahinter steckt eine Menge Arbeit mit Tests auf den verschiedenen Plattformen, die es so gibt. Fokus war dabei die Transaktions-Verarbeitung.

Das sollte die 10 Mio $ rechtfertigen - außerdem haben wir einige nicht-technische Leute eingestellt. Dazu zählen Richard McKern (Sales Director, Americas), Amyli McDaniel (Juristin), Greg Southey (Manager in UK), Sigrid Haberkorn (Vertrieb in Deutschland), Missy Warnkin (Asisstenz) und Neelan Choksi (COO). Das bedeute, dass wir die Anzahl technischer Leute mehr als verdoppelt haben. Das Venture Capital kommt von Benchmark, eine Firma die schon in Red Hat, JBoss und MySQL sowie eBay und Second Life investiert haben. Betreut wird es von Peter Fenton, der auch der Meinung ist, dass man eine Open Source Community nicht kaufen kann - was bedeutet, dass Interface21 auch in Zukunft die Community pflegen wird. Ingesamt ist dadurch die Basis gelegt, um die Technologie durch eine entsprechende Business-Seite zu ergänzen.

Interface21 wird eine neue Zentrale in den USA haben. Dort ist Interface21 näher an den Partnern und den Investoren. Das neue Zentrum für Entwicklung ist Southampton in UK. Dabei wird die Entwicklung zentralisiert, um dort gemeinsam zu arbeiten, was der Kommunikation zugute kommt.

Neben Training und Consulting wird in Zukunft Support wichtig werden. Dies wird sowohl die Entwickler als auch den Betrieb und das Management zugute kommen.

Seit der letzten SpringOne haben wir auch unser Portfolio erweitert: Spring OSGi, Spring Batch, Spring Java Config und ROO sind hinzugekommen.

Rod sprach dann noch über einige Projekte, so zum Beispiel Spring Batch. Es gibt immer noch eine Menge Mainframes und es gibt Milliarden Dollar, die in diese Bereich investiert werden. Interessanterweise gibt es in Java EE einfach keine Lösung für Batches - und auch im Open-Source-Bereich gibt es nichts. Die Entwicklung findet zusammen mit Accenture statt.

Spring Web Flow kann benutzt werden für komplexe Abläufe in Web-Anwendung, ist aber nicht abhängig von einer bestimmten View-Technologie, Web-Framework oder gar der Servlet-Umgebung. Seit 1.0.3 wurde Spring Web Flow vor allem im Bereich JSF erweitert. Ben Hale zeigte dann eine Demo zu Spring Web Flow und JSF mit grafischer Darstellung in Spring IDE.

Spring IDE war dann auch das nächste Thema. Die Demonstration von Christian Dupuis zeigte den neuen Beans Explorer und die Integration in den Project Explorer. Spring IDE 2.0 wird möglicherweise schon Montag rauskommen. Spring IDE wird dabei auch Springs neue XML-Namespace unterstützen und dort auch die Möglichkeit zum Beispiel für Classname-Completition geben. Cool ist vor allem auch die Möglichkeit, Spring AOP Pointcuts zu visualisieren. Das geht sowohl mit Pointcuts in der XML-Konfiguration wie auch mit der @Aspect-Notation. Sogar die neuen Konfigurations-Möglichkeiten aus Spring 2.1 und Spring JavaConfig werden unterstützt.

Genau dort setzte Rod dann an: Einige User wollen halt Annotations-basierte Konfiguration - also bauen wir das ein. Die Idee ist, dass die Klassen nach solchen Annotationen durchsucht werden und dann die Bean entsprechend konfiguriert werden. Neben @Component werden auch @Aspect und @Repository entsprechend ausgewertet. In der Spring-Konfiguration gibt es dann nur noch eine EInstellung, welche Klassen gescannt werden sollen. Spring kann Annotationen und XML-Konfiguration mischen - es muss kein Widerspruch sein.

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