Spring Day WJAX: Martin Marinschek: JSF, Spring, JPA optimal vernetzen
Dieser Vortrag nimmt sich recht viel vor: Drei Technologien, die einen vollständigen Stack bieten, werden hier kombiniert. JSF hat den Vorteil, dass es einen Standard für ein Web-Komponenten-Modell ist, so dass man viele vordefinierte Komponenten bekommt. Spring als Dependency Injection Lösung ist mehr oder minder offensichtlich und JPA ist wiederrum ein offener Standard, auf den auch Hibernate als wichtiges O/R-Mapper-Produkt setzt.
Die Integration von Spring und JSF bietet die Möglichkeit, statt Managed Beans Spring-Beans zu verwenden. Dadurch hat man dann AOP, Autowiring usw. - und trotzdem sehen die Spring-Beans wie normale Managed Beans aus. Die Integration von JPA ist recht einfach, man muss nur die entsprechenden Annotationen scharf schalten, das Transaction-Management aktivieren usw.
Hier findet man auch ein passendes Demo-Projekt.
Normalerweise hat man in diesem Kontext das Problem, dass man nach dem Ende der Session keine Daten mehr nachladen kann. Eine Lösung ist dann, die Objekte in Data-Transfer-Objects zu überführen, die dann das jeweilig gewünschte Objekt-Netz vollständig enthält. Dazu muss man natürlich eine Konvertierung bauen, was viel überflüssigen Code bedingt. Oder man kann es generieren lassen, was auch ein problem sein kann. Also sollte man konfiguriertes Klonen ermöglichen.
Eine andere Möglichkeit ist es, die Session über die gesamte Conversation offen zu halten - also über die Grenzen eines einzelnen Requests hinaus. Dadurch muss man die Objekte nicht mehr in DTOs konvertieren. Andere Projekte, die nicht nur ein Web-Frontend anbieten, müssen dennoch DTOs verwenden. Und man kann kein Fail-Over pro Request machen, weil die Session dann auf dem Rechner nach dem Fail-Over nicht unbedingt zur Verfügung stehen muss.
Die Persistence-Session ist natürlich nicht dasselbe wie eine HTTP-Session. Pro Request ist zu kurz - also muss man etwas anderes haben. Also zum Beispiel eine Conversation. Dazu kann man Orchestra aus dem MyFaces-Projekt verwenden, was eine JSF-Erweiterung ist, die so etwas bietet. Diese Scope existiert dann als Spring-Scope und ist in der Spring-Konfiguration verwendbar. Dazu muss man dann natürlich das aop:scoped-proxy-Feature benutzen, um die Beans auch zum Beispiel in ein Singleton zu injizieren und dann jeweils die richtige Bean aus der Conversation zu bekommen.
Man kann auch direkt auf die Conversation zugreifen durch das Interface ConversationAware. Und man kann auch informiert werden, wenn eine Bean in die Conversation aufgenommen wird oder entfernt wird.
Die Conversation kann dann explizit programmatisch, durch einen Timeout oder als Aktion in den JSF-Beans beendet werden, so dass es dann auch keine Speicher-Lecks mehr wegen überflüssigen Daten in der Session gibt.
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