J and I and Me
2008-11-21
  Java Magazin Editorial
Das aktuelle Java Magazin diskutiert im Editorial unsere Maintenance Policy – leider ohne die Fakten korrekt darzustellen.

Hier noch mal der aktuelle Stand der Maintenance Policy für die Spring-Projekte:

Bedauerlicherweise wird dieser aktuelle Stand im Editorial kaum besprochen. Es ist nur die Rede davon, dass die Policy geändert wurde – aber was genau gändert wurde wird nicht dargestellt.

Aber selbst nach der alten, mittlerweile nicht mehr gültigen Version der Maintenance Policy wurden der Community nie – wie im Editorial behauptet – Bug Fixes vorenthalten. Die kostenlose Verteilung des Source Codes aller Bug Fixes stand nie in Frage.

Desweiteren wird in dem Editorial von dem Einsatz von Spring abgeraten, wenn es Restriktionen unterliegt. Nach dem aktuellen Stand der Maintenance Policy ist diese Aussage nicht nachvollziehbar. Zumal unklar bleibt, welche Restriktionen überhaupt gemeint sein könnten.

Außerdem wird im Editorial festgestellt, dass Spring nur zukunftsfähig ist, wenn es keine Diskussion gibt, wie und ob es mit Spring weitergeht. Die Zukunft von Spring stand aber nie in Frage. Es gibt auch schon lange ein Commitment von unserem CEO Rod Johnson, dass Spring seine Lizenz nie ändern wird.

Leider scheint das Editorial also auf einer Serie von Missverständnissen und nicht völlig durchdachten Ideen zu basieren. Dank der aktiven Spring-Community bekommen wir aber zum Glück viel ehrliches, wohl durchdachtes und hilfreiches Feedback. Das hat uns auch bei der Maintenance Policy geholfen, eine sinnvolle Lösung zu finden. Dafür möchte ich mich zu guter letzt persönlich wie auch im Namen von SpringSource bei Ihnen bedanken!

Links:
SpringSource Blog zur geänderten Maintenance Policy
SpringSource Blog zur Lizenz von Spring
  15:29
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Comments:
Hallo, habe auch das Gefühl das schnell teils skurrile Gerüchte aufkommen wegen der Änderung der Maintenance Policy von Spring. Glaube es würde viel helfen, wenn in dem Beitrag kurz und knapp beschrieben würde was sich an der Policy geändert hat und warum Springsource das geändert hat. Oder habe ich hier etwas überlesen?
 
Danke für das Feedback! Es herrscht tatsächlich einige Verwirrung. Genau aus diesem Grunde gehe ich in dem Blog nur auf den aktuellen Stand ein - weil eine Darstellung des alten Stands nur verwirrt und weil ich keine alten Sachen wieder aufwärmen möchte.
 
>Für zahlende Kunden wird jede Version drei Jahre lang unterstützt.
Was bedeutet denn "unterstützt"?
 
Hallo, ich möchte du Gelegenheit nutzen und meine ganz persönlichen "Eindrücke der Verwirrung" zu beschreiben.
Ich muss gestehen, dass ich die erste Version der neuen Maintenance Policy als ziemliche "Ohrfeige" empfunden habe. Ich hatte das Gefühl, dass die Community, die Spring große und erfolgreich gemacht hat - zu der ich mich auch als eines der vielen, vielen kleinen Rädchen zähle - "geschröpft" werden sollte. Bei mir entstand unwillkürlich der Eindruck, dass das Springframework und seine Philosophie aus dem Java-Umfeld nicht mehr wegzudenken sind und damit der Zeitpunkt für den "großen Profit" für SpringSource markiert werden sollte. Ich hatte dabei nie Bedenken, dass sich die Source-Code Lizenz ändern würde, denn das hätte aus meiner Sicht eine Spaltung der Community und abkehr von SpringSource mit dem Stand der letzten öffentlichen Sourcen zur Folge. Mich beschäftigte vor allem der praktische Mehraufwand beim build. Als freund von maven würde ich nicht einfach Jars in öffentlichen Repositories zugreifen können. Und wie würde es mit den Projekten wie SpringSecurety und SpringDm, die direkt auf Spring aufbauen sein? Würden sie jeweils mit einer "eigene" Version von Spring releaset und läge es dann in meiner Aufgabe das alles kompatibel wieder zusammen zu führen? Dieser Mehraufwand würde sicherlich viele kleine und mittlere Software-Unternehmen dazu zwingen am kostenpflichtigen Programm teilzunehmen, obwohl sie das Geld sicherlich besser an andere Stelle investieren könnten.
Dies war mein erster Eindruck von dem ich heute nicht mal sagen könnte ob ein bestimmter Umstand ihn besonder geprägt oder begünstigt hat. Nur so reihte er sich in den lauten Aufschrei der Community nach Bekanntgabe der neuen Maintenance Policy ein.
Umso erleichterter war ich, als dann die jetzige Version der Maintenance Policy entschieden wurde. Für mich zeigte es, dass SpringSource keinesfalls die Absicht hatte seine Community zu "schröpfen", ihr Feddback ernst nahm und sich bewusst ist, dass die enge Symbiose zwischen SpringSource und Community einer der, wenn nicht der Grundpfeiler des Erfolgs von Spring in den letzten Jahren ist. SpringSource muss also ein gesundes Interesse an einer starken und aktiven Community haben. Aber auch die Community an einem starken und profitablem Unternehmen SpringSource, denn nur dann ist Raum für neue Ideen und Projekte im Spring-Kosmos. Ein schwaches Unternehmen SpringSource, dass mit dem Überleben kämpft, kann weder diesen Raum bieten noch kraftvoll an neuen, wegweisenden Standards mitwirken, so wie es SpringSource ja in letzter Zeit vermehrt mit Erfolg getan hat.
An dieser Stelle möchte ich kurz auf den Punkte, dass es auch viele Nutznießer innerhalb der Community gibt, die kein Feedback liefern aber am lautesten nach den Releases geschrieben haben. Ich kann und will nicht beurteilen, ob diese Nutznießer besonders zahlreich oder laut sind. Ich möchte nur anmerken, dass einige von Ihnen, so wie ich zur Zeit, es vielleicht nur gezwungenermaßen sind. Sinnvolles Feedback lässt sich nach meiner Ansicht nur vor dem Hintergrund von realen Anwendungsfällen oder Problemstellungen geben. Ein Spring Dm Server testet sich halt schlecht abends und am Wochenende in der Freizeit, wenn der konkrete Anwendungsfall fehlt. Genauso lassen sich auch andere Ideen (wie ich sie zB mit dem SF-Projekt Simple Spring Toolkit verfolgen wollte) nur verfolgen solange es dafür realen Bedarf gibt.
Aus heutiger Sicht bin ich frohe über den jetzigen Stand der Maintenance Policy und bin mir sicher, dass mich Spring noch lange auf meinem beruflichen Weg begleiten wird. Hoffentlich dann auch wieder mit der Möglichkeit, dass ich mich aktiver mit Feedback und Ideen beteiligen kann, die über die Standard-Benutzung von Spring als DI hinausgehen.
Warum ich das alles schreibe? Nun, weil ich der Ansicht bin, dass der Umgang mit seiner Community für ein Unternehmen wie SpringSource manchmal mehr etwas mit Psychologie als mit Fakten zu tun hat sich die Wogen der Aufregung aber schnell wieder glätten werden und für das Feedback
"Super Job und weiter so!" :-)
 
Hi Stefan,
"unterstützt" bedeutet, dass wir Support-Verträge anbieten. Das umfasst:

- Unterstützung bei Problemen in Produktion oder Fragen von Entwicklern
- Entsprechende Fixes und Patches
- Vorkompilierte Binaries mit solchen Fixes und Patches auch für alte major Releases
- Support Portal

Das ist im Rahmen von SpringSource Enterprise gebündelt mit:

- SpringSource Tool Suite (STS): Eine Eclipse-Distribution für die Entwicklung mit Spring. Neben verschiedenen Open-Source-Komponenten umfasst sie Tutorials, Zugriff auf die SpringSource Knowledge Base, automatische Untersuchung des Code auf typische Fehler bei der Benutzung von Spring und die Runtime Error Analysis

- Application Management Suite (AMS): Dazu gehört zum einen eine Version von Spring, die automatisch über JMX Informationen zu jeder Spring-Anwendung zur Verfügung stellt. Außerdem enthält sie dazu eine Web-Oberfläche, die neben der Darstellung dieser Informationen das Management des Betriebssystems und verschiedener Application Server wie Tomcat, WebSphere oder WebLogic ermöglicht.

- Oracle Advanced Pack: Dieses Produkt ermöglicht einen einfacheren Zugriff auf Oracle-Features wie ADTs, XML-Daten, RAC-Cluster oder die Nutzung von AQ (JMS-Implementierung von Oracle) und einer Oracle-Datenbank in einer Transaktion.
 
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